Vertical Search – Top-Ergebnisse auf einen Blick

Ob Produkte, Reisen, Nachrichten oder die neuen Öffnungszeiten unseres Lieblingscafés – dank der Vertical Search finden wir noch schneller, wonach wir suchen. Was hinter dieser Technologie steckt und wie dein Online-Shop davon profitieren kann, erfährst du in diesem Blogbeitrag. 

Die „vertikale Suche“ (Vertical Search) ist eine Suchfunktion, die sich auf ein bestimmtes Thema, eine bestimmte Nische oder eine Branche fokussiert. Wer beispielsweise nach einem Buch zu einem speziellen Thema sucht, der wird im Bereich „Google Bücher“ schnell fündig. Der Grund dafür: Die Spezialsuchmaschine liefert ausschließlich Scans von Büchern aus, die zu der jeweiligen Suchanfrage am besten passen.

Ähnlich funktionieren auch folgende „vertikale Suchmaschinen“ von Google:

• Google Shopping
• Google News
• Google Maps
• Google Flüge
• Google Finanzen
• Google Videos
• Google Bilder

Besonders relevant für Shop-Betreiber dürfte neben „Google Shopping“ auch „Google Bilder“ sein. Denn diese Funktion ermöglicht eine visuelle Suche nach Produkten und generiert damit deutlich mehr Traffic im Online-Shop. Weiterführende Informationen dazu findest du im folgenden Blogbeitrag: „Visual Search – mehr Umsatz für deinen Online-Shop“

Der Unterschied zwischen Vertical Search und Horizontal Search

Bei Vertical Search und Horizontal Search handelt es sich um zwei Suchfunktionen, die jeweils unterschiedliche Ansätze verfolgen. Während sich die „vertikale Suche“ (Vertical Search) auf eine enge Nische oder ein spezifisches Themengebiet fokussiert, bleibt die „horizontale Suche“ (Horizontal Search) allgemein und zeigt breit gefächerte Suchergebnisse an.

Im Unterschied zu der horizontalen Suche liefert die vertikale Suche somit zielgerichtete Ergebnisse, die für Nutzer deswegen relevanter sind.

Welche „vertikale Suchmaschinen“ gibt es und wie funktionieren sie?

Ob bei der Wohnungssuche, bei der Arztwahl oder beim Autokauf – die „vertikalen Suchmaschinen“ begleiten uns schon seit vielen Jahren im Alltag. So durchforsten wir Online-Portale wie „ImmobilienScout24“ nach guten Wohnungsangeboten, lesen Patientenbewertungen auf „Jameda“ und Co. und suchen nach einem passenden Auto auf Fahrzeugmärkten wie „mobile.de“. Dies sind nur einige Beispiele für vertikale Suchmaschinen.

Diese Technologie verwenden außerdem folgende Anbieter:

• Amazon: Der rasant wachsende Marktplatz ist bekannt für sein vielfältiges Produktsortiment. Mithilfe der vertikalen Suche ist das gewünschte Produktangebot schnell gefunden.
• Idealo: Das Online-Preisvergleichsportal nutzt Vertical Search, um Nutzern passende Produkte, Reiseunterkünfte und Flüge anzuzeigen.
• Indeed: Die Online-Jobbörse bedient sich ebenfalls der vertikalen Suche.
• Trivago: Auch die Hotel-Metasuche funktioniert nach diesem Prinzip.
• Yelp: Das Empfehlungsportal basiert auf nutzergenerierten Rezensionen und ermöglicht eine Suche nach Locations und Dienstleistern in der Region.
• ehorses: Die Internetplattform „ehorses“ hat sich auf die weltweite Vermittlung von Pferden spezialisiert. Neben Pferden können Interessenten dort auch Pferdezubehör, Ferien auf dem Reiterhof und Reitbeteiligungen erwerben.
• edogs: Auf dieser Plattform wiederum finden Hundeliebhaber einen treuen Begleiter auf vier Pfoten.

Auch dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem schier unendlichen Angebot an „vertikalen Suchmaschinen“. Trotz ihrer unterschiedlichen thematischen Schwerpunkte haben sie alle eines gemein: Jede von ihnen verwendet einen Crawler, der einen thematisch eingegrenzten Datensatz nach relevanten Informationen durchsucht. Damit gestaltet sich die Suche besonders schnell und effizient, was Nutzer besonders zu schätzen wissen.

Was die vertikale Suche so verlockend für potenzielle Kunden macht, ist so weit klar. Doch wie profitieren davon Betreiber von Online-Shops? Das verrate ich dir in diesem Kapitel!

Durch den begrenzten Index lassen sich zielgenaue Suchergebnisse generieren. Für Online-Händler ist dies eine Chance, ihre Produkte oder Dienstleistungen noch effektiver zu präsentieren und ihre potenzielle Kundschaft so gezielter anzusprechen.

Übersichtlich aufbereitet sorgen die Ergebnisse der vertikalen Suche zudem für eine bessere Informationsaufnahme und wirken sich deshalb positiv auf die Click-Through-Rate (CTR) aus.

Relevante Suchergebnisse wiederum befriedigen die Suchintention der Nutzer am besten und haben daher bessere Konversionsraten sowie höhere Umsätze zur Folge.

Wer Kunden dabei hilft, schneller das zu finden, wonach sie suchen, verbessert die Nutzererfahrung (User Experience) und bindet Kunden damit auch langfristig an seinen Online-Shop.

Ein besonders spannender Aspekt dürfte auch die damit verbundene Möglichkeit der Markenbildung sein. Dank „vertikaler Suchmaschinen“ können sich Online-Händler als Experten in ihrer Branche positionieren und dadurch ihre Markenbekanntheit steigern.

Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass Vertical Search es Online-Händlern ermöglicht, ihre Sichtbarkeit in spezialisierten Märkten zu steigern und somit auch die Schlagkraft ihrer Marketingmaßnahmen signifikant zu erhöhen.

Die größtmögliche Sichtbarkeit der vertikalen Suchergebnisse erlangst du, indem du multimediale Elemente wie Bilder und Videos, auch als Rich Media Inhalte bezeichnet, entsprechend optimierst. Lege dabei besonderes Augenmerk auf die Suchintention der Nutzer. Frage dich daher zunächst einmal, welchen Mehrwert dein Content bietet.

Bietest du sogenannten Helpful Content wie Ratgebertexte auf deinem Blog an? Dann bist du gut beraten, nicht nur deinen Text, sondern auch alle eingebundenen Bilder und Videos für die vertikale Suche zu optimieren.

Betreibt dein Unternehmen zusätzlich Filialen, so lohnt sich ein Blick ins Google My Business. Sind alle Daten vollständig ausgefüllt? Gibt es noch Optimierungsbedarf bei den Meta-Angaben? Dies sind wichtige Stellschrauben, um die Sichtbarkeit für regionale Anbieter zu erhöhen.

Für Online-Händler spielt vor allem „Google Shopping“ eine zentrale Rolle. Die vertikale Suchmaschine wird mit Daten aus dem Google Merchant Center und im Bereich Organic Shopping aus dem Google Shopping Graph versorgt. Umso wichtiger ist es, den Datenfeed entsprechend zu optimieren. Prüfe deshalb, ob alle Angaben vollständig sind – angefangen beim Produktnamen über die Produktbeschreibung und Produktkategorie bis hin zum Preis und zur Verfügbarkeit. So kannst du deine Sichtbarkeit organisch erhöhen, ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen, wie dies oft bei „Google Ads“ der Fall ist.

• Analysiere zunächst das Nutzerverhalten deiner potenziellen Kundschaft über alle Suchmaschinen hinweg. Schaue dir darüber hinaus auch das Verhalten deiner Shop-Besucher an.
• Überlege dir, welche vertikale Suchmaschine deine Zielgruppe tatsächlich nutzt. Eine Platzierung auf einer bereits gut rankenden Online-Plattform oder auf einem Online-Marktplatz ist in einigen Fällen sinnvoller als der Versuch, sich mit einem eigenen Webauftritt bei Google positionieren zu wollen. Denn solche Plattformen fungieren selbst als „vertikale Suchmaschinen“. Einige davon betreuen wir bereits. Dazu gehören sowohl „ehorses.de“ als auch „edogs.de“.

Bist du beispielsweise ein Pferdezüchter,
dann bringt dir eine Platzierung deiner Pferde auf einer bereits bestehenden Online-
Plattform wie „ehorses.de“ sicherlich sofort mehr Anfragen, als wenn du eine eigene
Website bauen und versuchen würdest, Kaufanfragen über Google zu generieren. Auch
in der Umsetzung wäre dieses Vorgehen viel einfacher für dich.

• Gewährleiste einen barrierefreien Zugang zu deinen Inhalten.
• Achte unbedingt auf eine kohärente Markenpräsenz in den sozialen Netzwerken. Eine optimale Darstellung in den sozialen Medien erzielst du mithilfe von Open-Graph-Tags.
• Sorge für eine gute Nutzererfahrung! Dazu gehört es auch, die Ladegeschwindigkeit deines Online-Shops zu überprüfen.
• Bereite deine Inhalte verständlich für Suchmaschinen auf, indem du strukturierte Daten auszeichnest. Wie du dein Bildmaterial für „Google Bilder“ optimieren kannst, erfährst du in meinem Blogbeitrag über die visuelle Suche.

Was eine Optimierung für Vertical Search bewirken kann, zeige ich dir anhand von einigen Kundenbeispielen.

Durch die Auszeichnung von strukturierten Daten sowie die Platzierung und Optimierung von Video-Content konnte sich unser Kunde „ehorses“ Top-Rankings bei „Google Videos“ für die Keywords „PRE Pferde“ sichern.

Kundenbeispiel: Video-Suche – Vertical Search

Dank einer Optimierung für Vertical Search auf die Suchbegriffe „PRE Pferde“ dominiert „ehorses“ aktuell die Video-Suche bei Google. (Quelle: eigener Screenshot/Google)

Kundenbeispiel („GOLFINO“): Bilder-Suche – Vertical-Search

„GOLFINOs“-Produktbilder wiederum erscheinen dank der Optimierung im oberen Bereich der Ergebnisseite von „Google Bilder“. Damit ist unserem Kunden die Aufmerksamkeit von Golfliebhabern sicher.

Mit optimierten Bildern kann „GOLFINO“ sein Produktangebot bestmöglich präsentieren und seine potenziellen Kunden gezielt erreichen. Denn Bilder sagen mehr als tausend Worte! (Quelle: eigener Screenshot/Google)

Eine Optimierung für Vertical Search zahlt sich also immer aus – ganz egal in welcher Branche du tätig bist.

Alles in allem kann hier festgehalten werden, dass Vertical Search ein enormes Potenzial für Shop-Betreiber bietet. Denn sie profitieren von ihr in vielerlei Hinsicht: Aufgrund ihrer hohen Passgenauigkeit zur Suchintention der Nutzer verhelfen vertikale Suchergebnisse Online-Shops zu einer höheren Sichtbarkeit und tragen zudem zu einer besseren Nutzererfahrung bei.
Gleichzeitig bieten vertikale Suchergebnisseiten Unternehmen eine attraktive Präsentationsfläche, wodurch sie diesen eine effektive Markenbildung ermöglichen.

Quellen:

SEO in der Nische: So optimierst du Videos, Produkte und mehr | t3n – digital pioneers
Produktspezifikation – Google Merchant Center Hilfe
Wie erstelle ich einen erfolgreichen Google Shopping Feed? – Ionos SE Website & eCommerce Platforms
Was ist Vertical Search? – Ryte Wiki
Was ist Vertical Search? – Seobility Wiki
Search is more than Google: Mastering vertical search optimization – Search Engine Land