Du betreibst Content-Marketing, doch der erwartete Erfolg bleibt aus? Dann solltest du unbedingt einen genauen Blick auf die QualitÀt deiner Inhalte werfen.
Denn viel hilft nicht unbedingt viel! Es ist entscheidend, ob deine Zielgruppe davon wirklich profitiert. Mit anderen Worten: Bietest du mit deinen potenziellen Kunden einen echten Mehrwert oder produzierst du mehr Content fĂŒr die Tonne als fĂŒr den Leser?
Eine Antwort auf diese Frage liefert ein sogenanntes Content-Audit. Was es damit auf sich hat und wie es dir hilft, bessere Inhalte zu produzieren, erfÀhrst du in diesem Blogbeitrag.
Das erwartet dich in diesem Beitrag:
Was ist ein Content-Audit?
Bei einem Content-Audit handelt es sich um eine Bestandsaufnahme, Analyse und Bewertung aller vorhandenen Inhalte einer Website. Das Ziel ist es, zu ĂŒberprĂŒfen und zu beurteilen, ob der bestehende Content den aktuell geltenden SEO-Anforderungen entspricht.
Dabei stehen vor allem folgende Fragen im Vordergrund:
- Welche Inhalte gibt es?
- Welche Inhalte performen gut?
- Welche Inhalte mĂŒssen ĂŒberarbeitet werden?
- Welche Inhalte können weg?
- Welche Inhalte fehlen?
Wann lohnt sich ein Content-Audit?
Zeiten Ă€ndern sich, KundenbedĂŒrfnisse jedoch auch! Was gestern noch relevant war, kann heute schon vollkommen uninteressant fĂŒr deine Zielgruppe sein. Umso wichtiger ist es, den bestehenden Content auf seine Performance hin zu prĂŒfen â am besten im Abstand von 12 Monaten.
Content-Audits im jÀhrlichen Turnus
Ein geeigneter Zeitpunkt fĂŒr eine Content-Inventur ist der Jahreswechsel. Wurden die in der Content-Strategie festgelegten Ziele tatsĂ€chlich erreicht? Sprechen die erstellten Inhalte die Zielgruppe an? Wurde bei der Content-Erstellung jede Phase der Customer Journey berĂŒcksichtigt? All diese Fragen gilt es, zu beantworten, um feststellen zu können, wie effektiv der erstellte Content wirklich ist.
Sollte sich im Rahmen der Analyse herausstellen, dass die Inhalte kaum bis keine Wirkung zeigen, so ist eine Anpassung der Content-Strategie notwendig. Diese ist auch dann empfehlenswert, wenn sich die internen oder externen Rahmenbedingungen Ă€ndern. So kann sich das Informations- oder Konsumverhalten deiner Zielgruppe durch Ă€uĂere UmstĂ€nde, wie zuletzt noch wĂ€hrend der Corona-Pandemie, plötzlich Ă€ndern.
Laut McKinsey und Company haben âLadenschlieĂungen und AusgangsbeschrĂ€nkungen […] die Nutzung von E-Commerce-, Social-Media- und anderen Plattformen zunehmend zum Alltag werden lassen.â In der hauseigenen Publikation âAkzenteâ weist das Autorenteam auĂerdem darauf hin, dass der âdigitale Verbraucheralltagâ in den nĂ€chsten 10 Jahren noch stĂ€rker an Bedeutung gewinnen wird.
Aber auch verÀnderte Unternehmensziele und die sich daraus ableitenden Kommunikationsziele können eine strategische Anpassung erforderlich machen.
Neues (Website-)Projekt
Planst du ein neues Projekt zusammen mit einem eigenen Internetauftritt? Dann bietet dir ein Content-Audit laut den Content-Strateginnen und Digital-Expertinnen Miriam Löffler und Irene Michl eine gĂŒnstige Gelegenheit, um die Ressourcen und AufwĂ€nde richtig einschĂ€tzen zu können. (Quelle: Löffler, Michl 2020, S. 143)
Wer eine âneue Website fĂŒr einen neuen Markt erstellen will, [der kann] anhand der Daten der bestehenden Website ableiten, wie viel Aufwand die neue Website in Betreuung und Erstellung bedeutet.â (ebd., S. 143)
Website-Relaunch
Der wohl beste Zeitpunkt fĂŒr ein Content-Audit ist der Website-Relaunch. Welche Inhalte weisen eine gute Performance auf und welche haben nur wenig Zugkraft?
Nur wenn du genau weiĂt, was wirklich wirkt, kannst du eine neue starke InternetprĂ€senz aufbauen. Der Rest sollte entweder ĂŒberarbeitet oder aber konsolidiert werden. Was hingegen inhaltlich nicht (mehr) zu retten ist, gehört in den Papierkorb.
Kauf bzw. Zukauf von Blogs
Einige private Blogs zeichnen sich durch eine hohe journalistische QualitĂ€t aus, sodass sich ein Kauf oder Zukauf durchaus lohnen kann. Auch in solchen FĂ€llen empfehlen wir eine Analyse und Bewertung der Inhalte. So stellst du sicher, dass nur derjenige Content ĂŒbernommen wird, der perfekt zu deiner Marke passt.
Die aus dem Content-Audit gewonnen Erkenntnisse helfen dir auĂerdem bei der Preisverhandlung. Neben den oft herangezogenen KPIs wie Traffic, Backlinks und Rankings solltest du auch die Content-QualitĂ€t in den Fokus nehmen. Denn sie ist es, die maĂgeblich fĂŒr den Erfolg deiner Website verantwortlich ist.
Content-Audit durchfĂŒhren: eine Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitung
Nun weiĂt du, warum ein Content-Audit so wichtig ist. Was aber gilt es, alles zu beachten, wenn du eine Inventur deiner Inhalte durchfĂŒhrst? Die wichtigsten Schritte habe ich im Folgenden fĂŒr dich zusammengefasst.
Schritt 1: Ziele definieren, Leistungskennzahlen festlegen
ZunÀchst einmal solltest du dir bewusst machen, was du mit deiner Content-Strategie erreichen möchtest. Denn die Strategie richtet sich immer nach der jeweiligen Zielsetzung.
Der ErfĂŒllungsgrad des definierten Ziels lĂ€sst sich an den jeweiligen Leistungskennzahlen, den sogenannten Key Performance Indicators (kurz: KPIs), ablesen.
Markenaufbau und Positionierung
So ist fĂŒr den Markenaufbau (sog. Brand Awareness) besonders die Reichweite von entscheidender Bedeutung. Möchtest du also den Traffic erhöhen, solltest du deine Aufmerksamkeit auf die Besucherzahlen richten. Interessant sind auch Unique Visits und wiederkehrende Besucher.
Leadgenerierung
Geht es dir darum, mehr VerkĂ€ufe zu erzielen? Dann fokussiere dich auf die Conversions. Die Conversion-Rate gibt Auskunft darĂŒber, wie viele Besucher einen Kauf, eine Buchung, einen Download o. Ă. getĂ€tigt haben. Die Angabe erfolgt immer in Prozent.
Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch der Return on Investment (kurz: ROI). Damit wird die RentabilitÀt oder Effizienz einer Investition bewertet.
Sichtbarkeit erhöhen
Steht fĂŒr dich hingegen die Sichtbarkeit im Vordergrund, solltest du deine Inhalte auf ihre SEO-Tauglichkeit hin ĂŒberprĂŒfen. Passt der Content zu der Suchintention der Nutzer? Wurden die richtigen Keywords ermittelt?
Das erkennst du sowohl an den Keyword-Rankings selbst, am organischen Traffic als auch an der Verweildauer. SEO-relevant sind auĂerdem Backlinks.
Schritt 2: Datenaufbereitung und -Auswertung
Sind die Ziele einmal definiert, solltest du dir einen Ăberblick ĂŒber die Datenlage verschaffen. Dies gelingt dir, indem du Daten aus verschiedenen Quellen sammelst und anschlieĂend auswertest. Wer es hĂ€ndisch machen möchte, dem steht dafĂŒr die gute alte Excel-Tabelle zur VerfĂŒgung. Am schnellsten und einfachsten geht es allerdings mithilfe von speziellen Tools. Dazu spĂ€ter mehr!
Die besten Ergebnisse erzielst du, indem du dein Google-Analytics-Konto damit verknĂŒpfst. Bitte denke dabei auch an das Konto der Google Search Console. Dieses bietet ebenfalls eine Reihe an aussagekrĂ€ftigen Daten fĂŒr das Content-Audit.
Das von dir eingesetzte Tool liefert dir dann passende Kennzahlen fĂŒr jede URL. So hast du beispielsweise Einsicht in die Anzahl der Sitzungen, die durchschnittliche Verweildauer die Absprungrate (sog. Bounce Rate) und die Menge der Seitenaufrufe (sog. Page Impressions).
Nun geht es darum, die Zahlen richtig zu interpretieren, um ein ganzheitliches Bild deiner Website-Performance zu bekommen.
Ist beispielsweise der Traffic zu gering, deutet dies darauf hin, dass dein Content die Suchintention (User Intent/Search Intent) der Nutzer nicht befriedigt.
Hier solltest du noch einmal genauer hinschauen und eine erneute Keyword-Analyse samt der Ermittlung des User Intent durchfĂŒhren. WeiterfĂŒhrende Informationen zum Suchverhalten der Nutzer findest du in den Search Quality Evaluator Guidelines von Google.
Hohe Traffic-Zahlen in Kombination mit einer hohen Absprungrate und einer kurzen Verweildauer hingegen könnten bedeuten, dass die Suchintention zwar richtig bestimmt worden ist, der Content die Erwartung der Nutzer jedoch nicht erfĂŒllt. Dies kann daran liegen, dass das Fokusthema nur oberflĂ€chlich behandelt wird und den Nutzern somit keinen Mehrwert bietet â oder aber es hapert an der konzeptionellen und sprachlichen Umsetzung.
Wichtiger Hinweis: Eine hohe Absprungrate weist jedoch nicht zwingend auf minderwertigen Content hin. Je nach Content-Typ ist dies vollkommen normal. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es sich um sogenannten Helpful Content im Blogbereich handelt. Der Grund dafĂŒr ist: Wer einen Ratgebertext liest, der sucht nach einer konkreten Lösung. Befriedigt dein Beitrag nun die Suchintention, bleibt der Nutzer lĂ€nger auf der jeweiligen Seite und verlĂ€sst diese gut informiert. Problematisch wird es erst dann, wenn die Verweildauer im Vergleich zu kurz ist.
Die Daten liefern dir zwar wichtige Hinweise zu der Performance des jeweiligen Inhalts. Die Entscheidung darĂŒber, was bleiben kann und was weg muss, liegt jedoch bei dir. FĂŒr einen besseren Ăberblick empfehlen wir unseren Kunden, ihre Content-Pieces mit einem Status zu versehen. Zur Auswahl stehen dabei folgende Optionen:
Behalten
Performt dein Content gut? Dann spricht nichts dagegen, ihn erneut zu verwenden. Ob Informationen zu deinem Unternehmen, Case Studies oder Evergreen-Content â sie alle können dir auch weiterhin gute Dienste leisten.
Optimieren
Die Performance deiner BlogbeitrĂ€ge hat stark nachgelassen, weil sie nicht mehr aktuell sind? Höchste Zeit, diese auf den neuesten Stand zu bringen! FĂŒge ihnen neue Informationen hinzu, tausche alte Statistiken gegen aktuelle aus und ergĂ€nze sie gegebenenfalls um weitere wichtige Sinnabschnitte.
Auch âThin Contentâ lĂ€sst sich mit der richtigen Konzeption und etwas Schreibhandwerk zu einem wirkungsstarken Inhalt ausbauen.
Konsolidieren
Manchmal hilft es, Content thematisch zu bĂŒndeln. So können mehrere Content-Pieces mit einer eher durchwachsener Performance zu einer Pillar-Page konsolidiert werden. Der Vorteil dabei liegt klar auf der Hand: Holistische Seiten informieren Nutzer umfassend zu einem Thema, was nicht nur die Verweildauer positiv beeinflusst, sondern auch die Performance deiner Website insgesamt verbessert.
Erstellen
Ein Content-Audit bietet ferner eine gute Gelegenheit, um thematische LĂŒcken zu schlieĂen und neuen relevanten Content zu erstellen.
Löschen
Mit etwas KreativitĂ€t lassen sich selbst vermeintlich hoffnungslose FĂ€lle noch retten. Doch manchmal hilft nur noch die Delete-Taste. NĂ€mlich immer dann, wenn sich eine Ăberarbeitung schlicht und ergreifend nicht lohnen wĂŒrde. Sind die Themen nicht (mehr) relevant fĂŒr deine Zielgruppe, bieten sie selbst top aufbereitet keinen Mehrwert fĂŒr sie. Dies betrifft alte Marketingkampagnen genauso wie ereignisbezogene Inhalte. UnerwĂŒnscht ist auch Duplicate Content (âdoppelte Inhalteâ).
Merke dir: Content-Leichen gehören auf den Friedhof, nicht auf deine Website!
Schritt 3: Quantitative Analyse
Nun gilt es, alle relevanten Daten zusammenzutragen. Integriere hierzu am besten ein spezielles Webanalyse-Tool, damit der Aufwand ĂŒberschaubar bleibt. WĂ€hle nun einen Zeitraum aus.
Wir schauen uns immer ein ganzes Jahr an, um alle saisonalen Themen abzudecken. Das Gleiche empfehlen wir auch dir!
Richte dein Augenmerk hauptsÀchlich auf folgende SEO-bezogene Metriken:
- Seitenaufrufe,
- Einstiege ĂŒber Suchmaschinen,
- Einstiege ĂŒber Social Media,
- Einstiege ĂŒber SEA-Kampagnen
- sowie Einstiege ĂŒber Links von anderen Websites.
Auch folgende Standardwerte sind fĂŒr die quantitative Analyse wichtig:
- Verweildauer,
- Absprungrate,
- Interaktionen wie Kommentare und Shares.
Interessant fĂŒr die spĂ€tere Auswertung sind auĂerdem Conversions, insbesondere die Conversion-Rate, sowie folgende Werte:
- Link-ID,
- URL,
- Inhaltstyp bzw. Format,
- Seitentitel,
- Meta Description,
- Ăberschriften (h1 bis h3),
- Keywords,
- Veröffentlichungsdatum und letztes
- Update,
- Autor,
- Thema,
- Anzahl der Wörter im jeweiligen Text,
- Call-to-Action (CTA),
- Interne und externe Verlinkungen
- und Backlinks.
Die Ergebnisse trÀgst du in einer sogenannten Content Inventory, z. B. in einer Excel-Tabelle, zusammen.
Bei uns sieht diese wie folgt aus (Auszug):
Schritt 4: Qualitative Analyse
Im Anschluss an die quantitative Analyse erfolgt die Bewertung der Inhalte. Dabei stehen dir gleich mehrere Methoden zur VerfĂŒgung:
Mit der ARA-Analyse prĂŒfst du deinen Content auf die AktualitĂ€t, Relevanz und Angemessenheit hin.
Die ROT-Analyse wiederum eignet sich besonders gut, um redundante (redundant), veraltete (outdated) und triviale (trivial) Inhalte zu ermitteln.
Wir bei experics untersuchen Inhalte zusÀtzlich noch auf QualitÀt (Rechtschreibung, Links, SEO), Usability und Lesbarkeit sowie die inhaltliche Richtigkeit hin.
Unsere Bewertung tragen wir anschlieĂend in Spalten ein. Dabei lautet unser BewertungsschlĂŒssel wie folgt:
Qualitativ hochwertige Inhalte versehen wir mit einem knappen âjaâ.
âThin Contentâ hingegen kennzeichnen wir mit einem âneinâ.
DarĂŒber hinaus verwenden wir Skalen von 1 bis 3, um die QualitĂ€tsunterschiede festzuhalten.
ErhĂ€lt der Inhalt also die höchste Punktzahl, tragen wir âbehaltenâ ein.
MittelmĂ€Ăigen Content versehen wir mit dem Hinweis, ihn zu âĂŒberarbeitenâ.
Minderwertigen Content hingegen empfehlen wir zu âlöschenâ.
Damit du schnell ĂŒberblicken kannst, was bleiben soll und was weg kann, empfehlen wir dir, zusĂ€tzlich mit einem Ampelsystem (grĂŒn = behalten, gelb = ĂŒberarbeiten, rot = löschen) zu arbeiten.
Die Ergebnisse der qualitativen Analyse halten wir in der oben erwÀhnten Content-Inventory fest.
Schritt 5: Umsetzung und Handlungsempfehlungen
Der Plan steht. Jetzt gehtâs an die Umsetzung! Nutze die aus der Analyse gewonnenen Erkenntnisse und erstelle einen MaĂnahmenplan.
Behalte dabei aber stets deine Ziele und Ressourcen fest im Blick! Möchtest du beispielsweise mehr Sichtbarkeit erreichen? Dann ĂŒberprĂŒfe, ob deine Inhalte relevante Keywords enthalten und die Suchintention optimal bedienen.
WĂ€hrend sich einige Content Pieces schnell optimieren lassen, können andere umfangreiche Korrekturen erforderlich machen. Umso wichtiger ist es, dass du die geplanten MaĂnahmen priorisierst und fĂŒr jede URL eine gesonderte Handlungsempfehlung formulierst.
Und so funktioniertâs!
Richte dein Augenmerk dabei stets auf deine eigene Content-Strategie und passe deine Inhalte flexibel an die individuellen BedĂŒrfnisse deiner Zielgruppe an. Eine Wettbewerbsanalyse kann hier ebenfalls gute Dienste leisten. Nimm daher auch gerne mal den Content deiner Konkurrenz unter die Lupe und stelle dir folgende Fragen:
â Was machen meine Wettbewerber anders?
â Welche StĂ€rken und SchwĂ€chen weist deren Content auf?
â Welche Inhalte kommen besonders gut bei der Zielgruppe an?
â Was kann ich daraus fĂŒr meine eigene Content-Strategie ableiten?
(SEO-)Tools fĂŒr einen Content-Audit
FĂŒr die systematische ĂberprĂŒfung und Bewertung aller auf der Website vorhandenen Inhalte empfehle ich dir eine Kombination aus mehreren Tools. Die folgenden Programme haben sich dabei besonders bewĂ€hrt:
- Google Search Console: Das Tool stellt mitunter detaillierte Daten zu Suchanfragen, Klicks, Impressions und Positionen bereit. So kannst du die Leistung deiner Website realistisch beurteilen.
- Google Analytics 4 hilft dir dabei, das Verhalten der Benutzer zu verstehen und die Wirksamkeit des Contents zu bewerten. Es liefert Daten zu Seitenaufrufen, zur Verweildauer, zu Conversions und zu vielem mehr.
- Alternativ dazu kannst du auch Matomo (ehemals âPiwikâ) verwenden. Die Open-Source-Webanalyseplattform ermöglicht es Website-Betreibern, Daten ĂŒber die AktivitĂ€ten ihrer Besucher zu sammeln, zu analysieren und zu interpretieren. Im Wesentlichen dient Matomo dazu, Einblicke in das Nutzerverhalten auf einer Website zu bekommen.
- Screaming Frog ist ein SEO-Spider-Tool, das Websites durchsucht und wertvolle Daten sammelt. Damit lassen sich nicht nur Seitenfehler identifizieren, sondern auch strukturelle Probleme aufdecken. Mit dessen UnterstĂŒtzung kannst du auĂerdem Metadaten ĂŒberprĂŒfen und Duplikate analysieren.
- SEMrush ist eine umfassende All-in-One-Plattform fĂŒr SEO-Analysen. Sie bietet zahlreiche Funktionen wie Keyword-Recherche, Wettbewerbsanalyse, Content-Optimierung und viele andere mehr.
- Auch Sistrix stellt verschiedene SEO-Metriken und Daten bereit. Funktionen wie der SERP-Snippet-Generator, die Sichtbarkeitsanalyse, die OnPage-Analyse sowie der Content-Planner sind besonders hilfreich beim Content-Audit.
- Ahrefs oder LinkResearchTools fĂŒr Linkdaten: Die Analyse von Backlinks ist ein wesentlicher Bestandteil eines Content-Audits. Tools wie ahrefs oder LinkResearchTools helfen dir bei der Analyse von Linkdaten deiner eigenen Domain, der Identifikation potenziell schĂ€dlicher Links und bei der Analyse der Linkstrategien der Konkurrenz.
- Termlabs eignet sich besonders gut, um deine quantitative Analyse um semantische Analysedaten zu erweitern. Es hilft dir dabei, die Relevanz und QualitÀt von Keywords besser zu verstehen und somit die Inhalte entsprechend zu optimieren.
Michael Möller – SEO Berater
Fallstudien und Kundenbeispiele
Welchen Impact ein Content-Audit in der Praxis haben kann, lĂ€sst sich am Beispiel unseres Kunden âedogsâ besonders gut darstellen: In einer Fallstudie haben wir sowohl die Entwicklung der Online-Sichtbarkeit, der Besucherzahlen aus der Organic Search, des âedogsâ-Magazins als auch der Inserate untersucht.
Besonders interessiert hat uns, wie sich die wesentlichen Kennzahlen seit der inhaltlichen Auditierung des redaktionellen Teils und des nachfolgenden Relaunchs des âedogsâ-Magazins verĂ€ndert haben.
Die Ergebnisse sind eindeutig: Seit dem Content-Audit im Jahr 2020 hat sich der Sistrix-Sichtbarkeitswert nahezu vervierzehnfacht. Aktuell liegt dieser bei 28.
Besonders auffÀllig sind die Sommermonate des Jahres 2021. In diesem Zeitraum hat die Website ihre organische Reichweite rapide vervielfachen können.
Auch im Hinblick auf die Besucherzahlen aus der Organic Search lieĂ sich innerhalb von zwei Jahren eine deutliche Steigerung wahrnehmen. Im Jahr 2022 hatten sich diese im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als verdoppelt.
Der organische Traffic wiederum hatte sich im Vergleich zum Jahr 2020 mehr als vervierfacht.
Besonders gefreut hat uns die Entwicklung des âedogsâ-Magazins: Zwei Jahre nach der Auditierung und den damit verbundenen MaĂnahmen verzeichnete es ein Wachstum von 530 Prozent.
Die Traffic-Steigerung wiederum hatte eine positive Entwicklung der bezahlten Inserate zur Folge. So buchten im Jahr 2022 mehr als zehnmal so viele VerkĂ€ufer eine bezahlte Anzeige auf âedogs.deâ als noch vor zwei Jahren.
Dies zeigt einmal mehr, dass das Content-Audit ĂŒber eine enorme Hebelwirkung verfĂŒgt.
Fazit
Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass dem Content-Audit eine SchlĂŒsselrolle in der Content-Strategie zukommt. Mehr noch: Es ist ein bedeutendes Instrument, um die vorhandenen Inhalte einer Website auf ihre QualitĂ€t und Wirksamkeit hin zu ĂŒberprĂŒfen.
Eine in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden durchgefĂŒhrte Auditierung ist darĂŒber hinaus unerlĂ€sslich, um auf VerĂ€nderungen im Konsumverhalten, auf sich wandelnde KundenbedĂŒrfnisse oder auf externe Rahmenbedingungen flexibel reagieren zu können.
Entscheidend dabei ist ein strukturiertes Vorgehen, das stets auf echten Daten und einer qualitativen Analyse basieren sollte. Denn diese offenbaren ein betrÀchtliches Informationspotenzial, das oftmals nicht genutzt wird. Dabei ist Content-Recycling weitaus ressourcenschonender als eine Neubetextung.
So bleibt zu hoffen, dass Unternehmen kĂŒnftig mehr Zeit in die Optimierung bestehender Inhalte investieren, anstatt ausschlieĂlich neuen Content zu erstellen.
Quellen:
- Bilder-SEO fĂŒr Online-Shops: Tipps und Strategien
- Hilfreiche, vertrauenswĂŒrdige, nutzerorientierte Inhalte erstellen | Google Search Central | Dokumentation
- Die Krise und die neuen Konsumenten
- Think Content! Content-Strategie, Content fĂŒrs Marketing, Content-Produktion, Kapitel 8.2.2, Löffler/Michl, Rheinwerk Verlag GmbH, Bonn 2020
- Texten fĂŒrs Web: Planen, schreiben, multimedial erzĂ€hlen.
Das Handbuch fĂŒr Online-Journalismus, Digital Storytelling und Content Marketing, Kapitel 5, Heijnk, dpunkt.verlag, Heidelberg 2021 - Search Quality Evaluator Guidelines
- Absprungrate – Google Analytics-Hilfe
- Thin content (and why quality content matters) | Sustainable Monetized Websites
- Pillar Page: So baust du eine ideale SEO-Struktur deines Contents