HTTP 301 Status Code: So nutzt du ihn richtig!

Was bedeutet die dauerhafte Weiterleitung HTTP Status Code 301? Wann ist der 301-Redirect erforderlich und wie lässt er sich korrekt einrichten? Last, but not least: Welche Auswirkungen haben HTTP Status Codes 301 auf SEO? Diese und viele weitere Fragen rund um den 301 Status Code beantworte ich in diesem Blogbeitrag.

Der HTTP Status Code 301, auch HTTP-301-Redirect genannt, weist auf eine dauerhafte Weiterleitung (engl. moved permanently) von einer URL zu einer anderen hin. Genau genommen informiert er Besucher und Suchmaschinen darüber, dass die angeforderte Ressource dauerhaft an einen neuen Ort verschoben wurde. Damit hat der 301-Status-Code einen erheblichen Einfluss auf die Benutzererfahrung und die Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Die Funktionsweise des HTTP Status Codes 301 ist schnell erklärt. Ruft ein Benutzer eine Seite auf, die den Statuscode 301 zurückgibt, geschieht dabei Folgendes:

1. Anfrage an den Server: Der Nutzer gibt eine URL in seinen Browser ein, z. B. www.alte-domain.de.
2. Serverantwort: Der Server empfängt die Anfrage und antwortet mit dem Statuscode 301. Dabei leitet er den User sofort zu der neuen URL weiter, z. B. auf die www.neue-domain.de. Dies geschieht in der Regel, ohne dass der Benutzer davon etwas merkt und ermöglicht damit eine nahtlose User Experience.

So funktioniert der technische Ablauf bei einem 301 Moved Permanently HTTP Status Code.

Mit dieser Frage wenden sich viele Kunden an uns. Deswegen möchte ich an dieser Stelle für Klarheit in der Sache sorgen.

Der HTTP Status Code 301 steht für eine dauerhafte Weiterleitung. Dies bedeutet, dass die angeforderte Ressource dauerhaft umgezogen und unter einer neuen URL erreichbar ist. Suchmaschinen erkennen diesen Code und übertragen den Wert der alten URL (z. B. den PageRank) sodann auf die neue URL. Deshalb ist dieser Redirect-Typ besonders nützlich bei Domain- oder bei URL-Änderungen, die langfristig bestehen bleiben sollen.

Im Gegensatz dazu signalisiert der HTTP Status Code 302 eine vorübergehende Weiterleitung. Diese kommt dann zum Einsatz, wenn eine Ressource nur vorübergehend umgezogen ist und die ursprüngliche URL später wieder verfügbar sein soll. Suchmaschinen behandeln 302-Weiterleitungen anders, da sie keine dauerhaften Änderungen vermuten. Die alte Adresse bleibt somit im Index bestehen.

Der wesentliche Unterschied besteht also in der Dauer der Weiterleitung, die wiederum erhebliche Auswirkungen auf SEO und das Ranking im Speziellen hat.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine 301-Weiterleitung einzurichten. Welche davon am besten geeignet ist, hängt davon ab, welche Server-Technologie du verwendest. Im Folgenden zeige ich dir die gängigsten Methoden mit praktischen Code-Beispielen zur besseren Veranschaulichung.

In PHP-Anwendungen kannst du eine 301-Weiterleitung über den HTTP-Header erstellen. Füge dazu den folgenden Code in die Datei der alten URL ein:

header(„HTTP/1.1 301 Moved Permanently“);

header(„Location: https://www.domain.de/der-neue-name.php“);

header(„Connection: close“);

?>

Am einfachsten lässt sich die Weiterleitung über HTACCESS umsetzen. Dafür ist ein Linux-Server mit aktiviertem Apache-Mod-Rewrite-Modul erforderlich. Trage hierzu den folgenden Code in die HTACCESS-Datei ein:

RewriteEngine On

RewriteCond %{http_host} ^domain.com [NC]

RewriteRule ^(.*)$ https://www.domain.com/$1 [R=301,NC]

Eine alternative Schreibweise für spezifische Dateien dazu wäre die folgende:

RewriteEngine On

RewriteRule ^vz/dokument.html https://www.domain.de/dokument.html [R=301]

Redirect 301 /vz/dokument.html https://www.domain.de/dokument.html

Arbeitest du mit einem nginx-Server? Dann kannst du die 301-Weiterleitung in die nginx.conf-Datei eintragen. Verwende dafür einfach den folgenden Code:

rewrite ^/vz/dokument.html $scheme://$host/dokument.html permanent;

Mithilfe von 301-Redirects kann der Linkjuice der alten URL problemlos an die neue weitergegeben werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass so auch die Suchmaschinenrankings (Page Rank) der alten Seite auf die neue Seite übertragen werden, was wiederum für die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen von entscheidender Bedeutung ist.

Dies gilt jedoch nicht für eine 302-Weiterleitung, auch bekannt als HTTP 302 Moved Temporarily.

Du möchtest sicherstellen, dass alle 301-Weiterleitungen korrekt eingerichtet sind? Hierfür stehen dir verschiedene SEO-Tools zur Verfügung.

Screaming Frog ist eines der bekanntesten Tools, das dir ermöglicht, den Status deiner Seiten zu überprüfen und Weiterleitungen zu identifizieren.

SEMrush bietet ebenfalls umfassende Funktionen zur Analyse von Weiterleitungen sowie zur Überprüfung des allgemeinen SEO-Status deiner Website.

Ryte ist ein weiteres SEO-Tool zur Identifikation und Analyse von 301-Status-Codes. Es benachrichtigt dich über alle Änderungen an deinen URLs, damit du hinsichtlich technisches SEO stets „up to date“ bist.

Audisto wiederum gibt dir detaillierte Einblicke in deine Weiterleitungen und zeigt dir potenzielle Probleme auf.

Alternativ dazu kannst du auch zahlreiche Plugins für WordPress oder ein Plugin bzw. eine Extension des jeweiligen Shop-Systems nutzen, um 301-Redirects zu prüfen oder um solche Weiterleitungen einzurichten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein HTTP Status Code 301 eine wichtige SEO-Stellschraube ist. Der Grund dafür ist folgender: Durch die dauerhafte Weiterleitung einer alten URL auf eine neue Zieladresse sorgt er dafür, dass Nutzer und Suchmaschinen ohne Unterbrechung auf die aktualisierte Ressource zugreifen können.

Besonders im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist der 301-Redirect von zentraler Bedeutung, da er den sogenannten Linkjuice, also die wertvollen SEO-Signale wie den PageRank, auf die neue URL überträgt. Somit ist es auch nach einem Domain- oder URL-Wechsel möglich, die Sichtbarkeit und das Ranking aufrechtzuerhalten.

Im Vergleich dazu bietet der HTTP Status Code 302 lediglich eine temporäre Weiterleitung und überträgt daher keine SEO-Signale auf die neue Adresse.

Eine Implementierung des 301-Redirects kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen: in PHP, über HTACCESS oder mit nginx. Welche Methode die richtige ist, hängt wiederum von der jeweiligen Serverumgebung ab. Wichtig ist dabei, dass jede alte URL gezielt auf die passende neue Ressource weitergeleitet wird, um Weiterleitungsschleifen oder Weiterleitungsketten zu vermeiden.

SEO-Tools wie Screaming Frog, SEMrush oder Ryte helfen dir dabei, den Status der 301-Weiterleitungen zu überwachen und mögliche Probleme frühzeitig zu identifizieren.
Auf diese Weise sorgst du für eine weiterhin gute Benutzererfahrung und stellst sicher, dass deine Website – trotz Änderungen an der URL-Struktur – einwandfrei funktioniert.

Eine korrekte Verwendung von 301-Redirects ist daher sowohl für den technischen Erfolg einer Website als auch für ihre langfristige Sichtbarkeit in den Suchmaschinen entscheidend.